Montag, 28. Juni 2010

Quote of the day

"Der größte Luxus ist es heute, technisch unerreichbar und im gleichen Augenblick für jemanden oder etwas wirklich da zu sein" (Miriam Meckel "Das Glück der Unerreichbarkeit. Wege aus der Kommunikationsfalle")

Sonntag, 27. Juni 2010

übrigens...

... bei anonymen Kommentaren fände ich doch einen Namen ganz nett :-) Danke!

Wie mein E-Book Reader kam und ging :-)

Dieses Gerät wohnte auf meinem Schreibtisch, in meiner Tasche und am Bett wenige Wochen. Dann wurde es unbarmherzig auf Ebay gestellt und verkauft. Es war auf jeden Fall einen Versuch wert, das Ding zu kaufen und auszuprobieren. Aber durchgesetzt hat es sich nicht, obwohl es über eine ganze Reihe bemerkenswerter "can do's" im Vergleich zum Kindle verfügt. Den wollte ich ja eigentlich ursprünglich. Ich sah das Werbevideo auf Amazon und sabberte, weil das Gerät so attraktiv aussah und auch die Argumente dafür, die im Commercial vorkamen, sehr überzeugend schienen. Gegen den Kindle entschied ich mich recht schnell, weil er zu wenig Formate versteht, das in russischen E-Books meistens gebräuchliche Format fb2 zum Beispiel, kennt er nicht, und, soweit ich mich recht erinnere, auch das allgemein gebräuchliche epub nicht. Also pfiff ich auf Kindle und suchte nach einem passenden Gerät.
So fand ich den Chinesen Onyx Boox 60 - Abb. oben. Auf den ersten Blick war er genau das Richtige für mich: Ich konnte damit sowohl russische E-Books lesen, als auch nichtrussische :) Formate versteht er jede Menge, sieht genauso gut aus wie der Kindle und... ja, nix und, er wurde gekauft.

Was ich nicht berücksichtigt hatte, war, dass ein richtiges Papier-Buch einfach konkurrenzlos ist und bleibt. Für mich jedenfalls. Ein E-Book kann nicht nach frischer Druckerschwärze riechen, es kann auch nicht Eselsohren bekommen vom vielen Lesen. Wenn meine herzallerliebsten Kindheitsbücher als E-Bücher gelesen hätte, hätten sie jetzt viel weniger Wert für mich - wäre "Karlsson vom Dach" nicht mit Schokolade, Blut (ich hatte oft Nasenbluten als Kind und das war mein allerliebstes Trostbuch) und sonstigen Substanzen vollgeschmiert, wäre es dann das gleiche Buch?.. Wohl kaum. Ein elektronisches Buch ist zwar praktisch, aber es ist leblos und hat kein Gedächtnis, es erinnert sich nicht an seine Leser!

Als ich den Onyx auspackte, freute ich mich diebisch auf das neue Gadget. Als ich in den darauffolgenden Wochen zahlreiche Bücher draufspeicherte und unterwegs zum Aquafitness in der Straßenbahn las, merkte ich nach und nach, dass ein schmuddeliges Taschenbuch für solche Zwecke wesentlich angebrachter wäre. Es würde mich zwar kein Teenager mehr neidisch angucken ("boah Alter, guck, das ist doch dieses, wie hieß es doch gleich - Kindle!!.."), aber geht es ja auch überhapt nicht :)

So endete meine kurze und fruchtlose Beziehung mit meinem ersten und letzten E-Book-Reader...

Mittwoch, 23. Juni 2010

Das Zerpflücken meiner Hausbibliothek


Dinge zu klassifizieren und zu ordnen macht Spaß. Gestern zum Beispiel begutachtete ich meine Bücherregale und stellte fest, dass sie dringend einer neuen Ordnung bedürfen. Ich beschloss, die wichtigsten Kategorien zu notieren und dann entsprechende Stapel auf dem Teppich zu türmen, zur hellen Freude meines Mannes, der sowieso immer behauptet, mein Zimmer sähe aus wie... na ja, lassen wir's lieber, er hat in diesem einen Punkt recht, es sieht tatsächlich chaotisch aus, meistens ;-)

Es ergaben sich also folgende Kategorien:

Montag, 21. Juni 2010

Neugierig sein - Pros und Contras



Ich finde Menschen, die neugierig sind, interessant. Sie hören jemanden einen umstrittenen Autor erwähnen; ein Buch, von dem sie nie gehört haben  - und kramen sofort in der Tasche, auf der Suche nach Zettel & Stift, um den Namen oder Titel niederzukritzeln und, sobald am Rechner, zu googeln. Es klingt banal, aber ist, glaube ich, keine Eigenschaft, die heutzutage selbstverständlich ist: Sich für etwas interessieren, was Andere interessiert. Meistens reagieren die Leute auf etwas Unbekanntes nämlich bestenfalls mit Skepsis, sie ordnen es ein in bereits Bekanntes und urteilen möglichst sofort, ohne sich näher mit dem Thema zu beschäftigen. Beispielsweise, wie viele Menschen kennen Sie, die ohne Weiteres bereit wären, auf ihre bevorzugte Tageszeitung zu verzichten und zwei Wochen lang etwas anderes zu lesen? Ha, genau! Nicht viele. Wie gesagt, mir sind neugierige Menschen zutiefst sympathisch.
Ich hoffe, ich darf mich selbst ebenfalls zum neugierigen Typus zählen. Allerdings hat diese Einstellung auch Nachteile. In meinem Fall hat sie zum Beispiel zur Folge, dass ich viel zu oft und viel zu viele Bücher kaufe zu Themen, die mich spontan interessieren, und die dann unzählige Regale besetzen und mir monatelang schlechtes Gewissen machen, weil ich natürlich nicht dazu komme, etwas wie "Die kleine Geschichte des Irak" zu lesen oder Golo Manns Schinken "Deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts", oder die 15 Hefte der Reihe "Informationen zur politischen Bildung" (Grundwissen halt... muss man haben, dachte ich :-)
Nicht zu vergessen, meine Leidenschaft für Sprachen und damit verbundener Kaufwahn, wie mein Mann es zu nennen pflegt :-) Was um Himmels Willen habe ich mir gedacht, als ich in unseren Flitterwochen in Norwegen nicht nur ein norwegisch-englisches Wörterbuch kaufte (ich habe zwar noch nicht mein komplettes Dänisch vergessen, aber Dänisch und Norwegisch sind doch nicht identisch... :), sondern auch noch ein Lehrwerk "Norwegisch für Ausländer", eine norwegische Grammatik auf Englisch und Richard Bachs "Möwe Jonathan", ebenfalls auf Norwegisch. In dem Moment dachte ich mir wohl in einem Zustand der geistigen Umnachtung, ich könnte doch auch mal ein bisschen Norwegisch lernen! Nachdem ich mein Rumänisch auf ein anständiges Niveau gebracht habe, mein Dänisch aufgefrisch und... 7 Kinder großgezogen habe :-) Neben den Norwegischbüchern steht im Regal übrigens auch "Der große Lernwortschatz Spanisch" (Spanisch ist doch so eine leichte Sprache und ich kenne so viele netten Latinos!...), "Französisch zum Auffrischen" (wobei völlig unklar ist, was ich auffrischen wollte, als ich dieses Lehrwerk kaufte, denn mein Französischunterricht bestand aus ca. 2 Monaten Privatunterricht in der 10.Klasse, als meine Mutter die Idee hegte, mich für 2 Jahre nach Genf auf die Waldorfschule zu schicken...). Die Liste könnte ich noch lange fortsetzen :-)

Ein allzu raffiniertes Fazit kann ich aus den obigen Ausführungen bedauerlicherweise nicht ziehen. Einerseits möchte ich sagen, dass ich an diesem "Laster" arbeite und aufhören möchte, Bücher zu kaufen, die ich doch nie lesen werde. Andererseits möchte ich so etwas nicht sagen, weil es ein sympathisches Laster ist, finde ich. Jedenfalls bei Anderen. Aber leider kenne ich nicht viele, die genauso Bücher kaufen...

Bildquelle: geklaut bei Wikipedia :)

Sonntag, 13. Juni 2010

offtopic

... nein, ich bin nicht verschwunden! Ich habe ein Baby bekommen und bin bald wieder zurück mit neuen Überlegungen zum Thema (Allgemein)bildung! :-) Jetzt habe ich ja auch noch ein Objekt für Experimente und kann mich mit dem Thema beschäftigen "Wie funktioniert die Bildung bei einem Kind? Wie kann man sie fördern/beeinflussen/anregen?.."

Coming soon... bleiben Sie dabei! :-)